Es gibt Tage, an denen geht einfach nichts glatt: schon morgens fehlt die Milch für den Kaffee, auf der Fahrt zur Arbeit ist Stau. Endlich angekommen grüßen die Kollegen mit einem „Maschinenausfall… und heute sieht’s richtig übel aus“. Der Laptop mit der Präsentation, die für 9.30 Uhr angesetzt ist, liegt noch auf dem Frühstückstisch. Vergessen in der Hektik und über den Streit mit dem eigenen Junior, der wieder mal keine Lust auf Schule hat. Innerhalb von drei Stunden – vom Aufstehen bis kurz vor Meeting-Beginn – hat sich bereits so viel Spannung aufgebaut, dass der nächste, der auch nur einen kleinen Fehler macht, das ganze Gewitter abbekommt:
„MÜLLER, DAS HABE ICH IHNEN DOCH SCHON DREIMAL ERKLÄRT, DASS WIR OHNE SCHRIFTLICHE FREIGABE DURCH DIE QUALITÄTSSICHERUNG HIER GAR NICHTS MACHEN. EGAL, WAS DER KUNDE SAGT!!!!“
Es gibt Menschen, die sind impulsiver als andere. Dabei werden sie gerne mal laut – meist, weil sie selbst erheblich unter Druck stehen oder weil sie ihren Worten besonderen Nachdruck verleihen möchten oder aus beiden Gründen gleichzeitig. Für die Kollegen und Mitarbeiter sichtbar ist nur die Spitze dieses Eisbergs: Der Meyer brüllt rum. Je nach eigener Veranlagung gehen sie eingeschüchtert in Deckung, grinsen (hämisch) darüber oder blasen selbst zum Angriff, was eine lautstarke Konfrontation
zur Folge hat.